Gemüse fermentieren –Verarbeitung von saisonalem Gemüse
Der Landfrauenkreisverband hatte gemeinsam mit dem Verein Solidarische Landwirtschaft Rhein-Ahr (SolaWi) zur Veranstaltung Gemüse fermentieren einschl. Rundgang über das Gemüsefeld von Andreas Nuppeney, Wehr, eingeladen.
Den 25 Teilnehmern wurde vorab das Prinzip der solidarischen Landwirtschaft vorgestellt.
Bei der Betriebsbesichtigung führte Andreas Nuppeney aus, dass er für den Gemüseanbau eine Fläche von 1 ha reserviert habe. Hier baut er ausschließlich für die Konsumenten von Solawi übers Jahr verteilt ca. 40- 50 verschiedene Gemüsekulturen biologisch an. Die Konsumenten tragen die Produktionskosten und erhalten dafür wöchentlich eine bunt gemischte Kiste mit den Produkten, die geerntet werden konnten, z.B. Salate, Möhren, Zucchini, Schwarzwurzeln usw. Das Ertragsrisiko trägt die Solawigemeinschaft.
Im Anschluss an die Führung legten die Teilnehmer beim Fermentieren von Zucchini und Chinakohl Hand an. Arbeitsmaterialien wie Gläser, Brettchen, Schüsseln etc. hatten sie mitgebracht. Der Workshop wurde fachlich geleitet von Melania Ebert, Referentin im Fachzentrum Ernährung Rheinland-Pfalz beim Dienstleistungszentrum ländlicher Raum, Montabaur. Sie erläuterte die gesundheitliche Bedeutung von fermentierten Lebensmitteln für die Darmflora. Anhand ausgelegter Rezepte wurde das Gemüse zur Abfüllung in die Gläser vorbereitet. Zucchini wurde gewaschen, geschnitten oder geraspelt, in einer Schüssel mit Salz vermengt und mit den Händen kräftig geknetet bis aus dem Kraut Flüssigkeit austrat. Das Kraut wurde in Gläser gefüllt, mit Salzlake übergossen und mit Glasspanner verschlossen. Zuhause soll das Glas dann zunächst 2-3 Tage in einem warmen Raum von 20-22 Grad stehen bleiben und dann für weitere 4-6 Wochen an einen kühlen Ort (ca. 15 Grad) aufbewahrt werden; erst dann ist das Produkt zum Verzehr geeignet.
Am Ende der Veranstaltung hatte jeder Teilnehmer 2 Gläser fermentiertes Gemüse im Gepäck, das nach der Reifezeit zuhause verkostet werden kann.